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Krankenversicherer fordern ein härteres Vorgehen gegen Krankenversicherungsbetrug in den Niederlanden

Die Krankenversicherer in den Niederlanden haben angesichts des anhaltenden Betrugs in diesem Sektor Alarm geschlagen und die unzureichende Reaktion der Behörden kritisiert

Obwohl dem Ermittlungsdienst der Arbeitsaufsichtsbehörde (NLA) jährlich über siebzig größere Betrugsfälle gemeldet werden, werden nur etwa zwanzig davon bearbeitet. “Viele der Täter bleiben unbestraft”, erklärten die Krankenversicherer gegenüber dem Telegraaf und wiesen damit auf eine erhebliche Lücke im Verbraucherschutz hin.

Das Ausmaß des Problems

Krankenversicherungsbetrug, der durch falsch angegebene Pflegestunden oder überhöhte Pflegeanträge gekennzeichnet ist, hat das System schon lange geplagt. Zwar gibt es keine neueren umfassenden Statistiken, aber ein Bericht des Rechnungshofs aus dem Jahr 2015 deutet darauf hin, dass ein solcher Betrug jedes Jahr Milliarden Euro kostet, wobei die Ausgaben für das Gesundheitswesen neun Jahre zuvor deutlich niedriger waren. Der Betrug reicht von einzelnen Mitarbeitern, die Tausende von Euro abzweigen, bis hin zu organisierten Netzwerken, die Millionen ergaunern.

Herausforderungen bei der Bekämpfung von Betrug im Gesundheitswesen

Trotz der Schwere des Problems führt die NLA nur in einem Bruchteil der gemeldeten Fälle strafrechtliche Ermittlungen durch. Im Jahr 2021 wurden 67 größere Betrugsfälle gemeldet, die bis 2024 auf 84 ansteigen werden. Die meisten dieser Fälle führten jedoch nicht zu gründlichen Ermittlungen.

Joep de Groot, Direktor von CZ, und Aad de Groot von DSW äußerten ihre Frustration über das Ausbleiben von Maßnahmen.

Diese Personen sollten zur Rechenschaft gezogen werden

Joep de Groot

Die fortgesetzte Freiheit von Betrügern trägt zu steigenden Krankenversicherungsprämien bei und entzieht dem Gesundheitswesen wertvolle Mittel.

Begrenzte Ermittlungskapazitäten

Die NLA hat nicht bestätigt, ob alle eingereichten Fälle untersucht werden. Aus ihren Jahresberichten geht hervor, dass nur 16-20 Untersuchungen durchgeführt werden. Dieser begrenzte Umfang resultiert aus einer Vereinbarung über die Zuteilung von Ressourcen zwischen der NLA, der Staatsanwaltschaft (OM) und dem Gesundheitsministerium. Bei solchen Einschränkungen ist es klar, dass nicht alle gemeldeten Betrugsfälle die notwendige Prüfung erhalten.

Dieser Mangel an umfassenden Ermittlungen untergräbt die Bemühungen, die Verbraucher zu schützen und das Vertrauen in das Gesundheitssystem zu erhalten. Die anhaltende Herausforderung erfordert verstärkte Maßnahmen und Ressourcen zur wirksamen Bekämpfung von Betrug im Gesundheitswesen, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und die Interessen der Verbraucher gewahrt werden können.